…der Münchner Merkur schreibt in seiner Ausgabe vom 28.04.2015
Erst „Mixed Stückls“, dann Klassik
Klassik und mehr und ein Auftritt des Ballettnachwuchses: Das waren die Zutaten eines mehr als gelungenen Nachmittags in der Grundschule Fahrenzhausen. Applaus für die Musikschule, Applaus für die „Mäuse“.
Invention in d-moll BWV 775 von Johann Sebastian Bach, dargeboten von Marianne Böhm am Klavier. Das war die Klassik. Der „Entertainer“ von Scott Joplin, bekannt geworden als Titelmelodie von „Der Clou“, mit Ronja Ostermair an der Geige. Das war zum Beispiel das „und mehr“.
„Klassik und mehr“ hieß es nämlich am Sonntagnachmittag in der Schulaula zu Fahrenzhausen. Der Musikverein Fahrenzhausen hatte zum traditionellen Klassikkonzert und zum Auftritt des Ballettnachwuchses geladen. Es gab Zeiten, da saßen die Eltern und Zuhörer mindestens zwei Stunden, um dem musikalischen Nachwuchs zu lauschen.
Doch diese Mammutveranstaltungen sind vorbei: Inzwischen gibt es die „Mixed Stückls“ – die am Freitag kredenzt wurden – und „Klassik und mehr“. Geige und Klavier waren am Sonntag die beherrschenden Instrumente. Neben Ronja Ostermair und dem „Entertainer“ waren es Lena Schneider mit zwei kurzen, aber knackigen Stücken („Fröhliches Violinenstück“ und „Pretty little Sally“) und Nina Augustin mit einem anspruchsvollen Moderato von Franz Anton Hoffmeister, die der Violine die gebührende Ehre erwiesen. Am Klavier sah und hörte man neben der Familie Kümmel, bei der Mama Andrea erst zusammen mit Sohn Robert und dann mit Sohn Andreas auftrat, Marianne Böhm mit ihrer Interpretation der Bach-Komposition.
Den gelungenen und fröhlichen Abschluss des ersten, instrumentalen Teils des Klassiknachmittags bildete ein siebenköpfiges Bläserensemble, das die Ouvertüre zu der „Diebischen Elster“ von Gioachino Rossini in der Bearbeitung von Jan van Groot zu Gehör brachte. Nach der Pause war die Bühne dann den Ballettmäusen aus Fahrenzhausen vorbehalten: Als Quintett oder als Sextett gab es das Pizzicato aus Leon Delibes Ballett „Sylvia“, „Le roi s’amuse“ von dem demselben Komponisten und die Variation du miroir aus dem Ballett „Faust“ von Charles Gonoud zu sehen. Die ganz kleinen Eleven und die ein bisschen größeren konnten gleichermaßen gefallen, zauberten bei den Zuschauern ein Lächeln in die Gesichter.